Spielbericht

Spielstatistik

Datum

17.10.2010

Ergebnis

TV Waltenhofen II - SG Niedersont./Martinszell 1:2

Tore

 Dapp Michael (40.min) (Vorlage: Kirchbihler Konrad)
 Kirchbihler Konrad (55.min)

Gelbe Karten

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Gelb-Rote Karten

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Rote Karten

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Zeitstrafen

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Von Beginn an war zu verspüren, dass das Team von der Rohr alle Hebel in Bewegung setzen würde, um mit der spielstarken Spielgemeinschaft aus den beiden schönsten Gemeindeteilen Waltenhofens schritthalten zu können. So verteilten sich die Rollen geschwind, die Kicker vom Nisobeach machten das Spiel, die Heimmannschaft verteidigte aggressiv und lauerte auf Konter. Dann war es soweit, die erste Großchance. Nach einem gefährlichem Rückpass gelangt Konrad alias „Konni K. Stürmerstar“ Kirchbihler an den Ball, zieht ab, und vergibt diese 100%ige Tormöglichkeit. Nur zwei Spielsituationen später entschädigt er die Zuschauer dafür, und kreiselt a la Zinedine Zidane in den gegnerischen Strafraum, was zählbares sollte abermals nicht dabei herausspringen. Unzählbar waren auch die Flanken, welche während der darauffolgenden Angriffswelle des SSV in die heiligen 16 Meter der Waltenhofener geschlagen wurden. Sogar El Capitano Roberto Hummel'ero war nun mit aufgerückt, schoss locker aus der Hüfte wie Lucky Luke zu seinen besten Zeiten, und die Kugel hätte sich auch schneller als ihr Schatten in den Winkel gesenkt, wäre nicht einer seiner Erzfeinde, nein nicht etwa Averell Dalton, sondern der Torwart zur Stelle gewesen, der den Ball gerade noch so herausfischte. Am liebsten hätte er ihn dafür wohl geteert und gefedert, was auch für Wolfgang Althaus gilt, denn sein Freistoß kurz darauf wäre ohne den Keeper im Rohrer Schlamm wohl ebenfalls unter die Latte ins Tor gefallen. Wenig später gab es einen Freistoß auf anderer Seite. Der Ball segelte in hohem Bogen in Richtung Latte, und schlug tatsächlich auf diese, von da auf den Boden, wo er schließlich geklärt wurde. Was war passiert, wo war Marcus Zeh? Ihm war der sumpfige Untergrund im 5-m-Raum zum Verhängnis geworden, so saß er unglücklicherweise auf dem Hosenboden als das runde Leder die Strafraumstratosphäre verlies. Beim nächsten Angriff der Nisoboys ging dann alles ganz schnell, nachdem Konni Kirchbihler von Andi Willner geschickt worden war, bog der links ab in Richtung Strafraum, umging seinen Gegenspieler, legte in die Mitte zu Michi Dapp, und Tooor! Neuer Spielstand 0:1, dieser konnte vom TV in die Halbzeitpause gerettet werden.

Nach, für die Zuschauer bei diesen kalten Temperaturen gefühlten 30 Minuten ging es dann endlich weiter, und wiederum waren es die Kräuterdörfler, die offenbar die bessere Gewürzmischung in petto hatten, so durfte in einer prekären Situation so gut wie jeder einmal aufs Tor schießen, was den Torwart allerdings nicht weiter störte, da er jeden dieser unplatzierten Schüsse parieren konnte. Aber dann schoss, oder besser gesagt zirkelte sich Konni Kirchbihler erneut in die Herzen der Fans, indem er den Ball punktgenau von kurz vor dem 16er ins Winkelkreuz einfallen lies, es stand 0:2. Und auch Tobias Zeller lies es sich nicht nehmen von der Seitenlinie aus die Zuschauer zu erheitern, so verschleierte er ein von ihm selbstbemerktes „Fehlwinken“ in einer Buckelkratzer-Pantomime, Prädikat einfallsreich und elegant kann man da nur sagen, aber zurück zum Spiel. Es gab wieder einen Freistoß aus aussichtsreicher Position, wieder wollte es Wolle Althaus probieren. Diesmal konnte der Torwart den Einschlag allerdings nicht verhindern, die Latte war es, die ihm diesen Dienst erwies. Dann aber begannen die Bemühungen der unseren Elf sichtlich zu schwinden, und so kamen die Hüter des Rohrerplatzes immer besser ins Spiel. Allmählich entwickelten sich gefährliche Lücken in der Defensive, vorallem lange Bälle konnten nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt geklärt werden. So war es auch ein solcher, welcher schließlich im Strafraum quer gelegt wurde, sodass Torwart Marcus Zeh sich verspekulierte, und der Ball ins Tor eingeschoben werden konnte. Damit stand es nur noch 1:2, in Anbetracht des Spielverlaufes war dies ein Debakel, allerdings darf man sich bei einer derart mangelhafter Chancenauswertung auch nicht Beschweren. So blieben die Schlussminuten äußerst Spannend, selbst die zuvor müde wirkenden Nisos mussten plötzlich zu kämpfen beginnen, und gaben ihre „lari-fari-Spielweise“ ohne den nötigen Zug auf. Letztendlich erfolgte der nicht nur aufgrund der nasskalten Füße lang ersehnte Schlusspfiff, und die Punkte waren die unseren.

Und auch wenn am nächsten Wochenende mit der letztplatzierten Reserve des SV Lenzfried eine vermeintlich schwächere Truppe zu Gast in Oberdorf ist, sollte deutlich mehr Wille gezeigt werden, damit anschließend nur noch auf Grund des Wetters von einer Zitterpartie die Rede sein kann.