Spielbericht

Am vergangenen Sonntag empfing die SG die 2te Mannschaft des TSV Kottern in Niedersonthofen. Obwohl die Gäste zu diesem Zeitpunkt den dritten Tabellenplatz innehatten, sollte nun endlich die Negativserie beendet werden, da man in den vergangen Aufeinandertreffen mit den Kontrahenten aus St. Mang stets gut ausgesehen hatte. Außerdem war die Mannschaft der Nisos durch die Rückkehr von Defensiv- und Zweikampfkönig Thomas Stalder verstärkt worden.

Der Beginn der Partie war recht ausgeglichen, die Nisoabwehr konnte den Gegner einigermaßen vom eigenen Tor fernhalten und ließ kaum Torchancen zu, selbst kam man aber auch selten zu Chancen. Schließlich war ein etwas strittiger Elfmeter die Initialzündung für ein Kotterner Offensivfeuerwerk. Ein Konter wurde zum 2:0 genutzt, ein schöner Spielzug, an dessen Ende ein traumhafter Seitfallzieher, wie man ihn in Niedersonthofen selten sieht, stand, führte zum 3:0.

Fast vollkommen vom Glauben abgefallen retteten sich die Nisoboys in die Halbzeit, um dort diese Schläge zu verdauen und neue Kräfte zu sammeln. Dass man an diesem Tage ein David ohne Steinschleuder war, war dem Team bereits hier klar, man wollte es dem Goliath allerdings nicht zu einfach machen und sich achtsam aus der Affäre ziehen.

Die zweite Halbzeit setzte jedoch den Trend der ersten fort, das Landesliga-Kreisklasse-Gemisch aus Kottern wurde immer homogener, immer häufiger blitzte auch die individuelle Klasse der Jungs aus dem Kemptener Stadtteil auf, während die SG den Überlebenskampf Schritt für Schritt aufgab und sich in ihr Schicksal fügte. Spielerische Ansätze wurden im Keim erstickt, der Linksaußen im Tor der Kotterner war praktisch nicht gefordert. Die Defensivabteilung vom Nisobeach versuchte zwar, sich zu wehren, wurde allerdings von den gegnerischen Angriffswellen ein ums andere Mal überrollt. Ein Torregen war die Folge, der endete, wie er angefangen hatte, mit einem Elfmeter zum finalen 9:0, den Kapitän Denz zudem mit einer gelb-roten Karte bezahlen musste. Genau wie bei den vorigen 8 war auch bei diesem neunten Treffer der bemitleidenswerte Torhüter Völk völlig machtlos.

Nach diesem bitteren Nachmittag gibt es für die gebeutelte Segger-Elf allerdings nur eins: Den Dreck abschütteln, das Kinn hochnehmen und den Blick nun in den „Wochen der Wahrheit“ auf die Spiele gegen Görisried und Türk Sport Kempten zu richten.

Ein Dank noch an die Zuschauer, die trotz der totalen Unterlegenheit der Nisoboys bis zum Ende des Spiels oder sogar darüber hinaus am Platz verweilten.