Spielbericht

Am Karsamstag ging es für die Nisoboys auf dem Waltenhofener Kunstrasen gegen die Hauchenberg-Nachbarn aus Weitnau. Von vorn herein war klar, dass durch einen Sieg gegen den Widersacher aus dem Tabellenkeller das Saisonziel Klassenerhalt in greifbare Nähe rücken würde und man sich im Tabellenmittelfeld festsetzen könnte. Bis auf Willi Frisch, der an einer Distension im rectus abdominis (z.dt. Zerrung im Sixpack) laborierte, war das Team vollzählig, sodass Coach Gebhart aus dem Vollen schöpfen konnte, was er umgehend dazu nutzte, Christoph Kiesel eine Premiere auf der Außenverteidigerposition zu verschaffen.
Dieser von keinem Experten vorhergesehene Schachzug schien die TVWler so zu verwirren, dass gleich der erste Niso-Angriff über die rechte Seite, Paljic und schließlich Thommy Siegl den Weg ins gegnerische Netz fand. Danach verflachte die Partie, beide Mannschaften boten nur Fußball-Magerkost. Weitnau hatte die größeren Spielanteile, ohne jedoch zwingend torgefährlich zu werden, während sich die SG nur noch eine nennenswerte Chance durch Bayrhof erspielte.

Die zweite Hälfte bot zunächst dasselbe Bild, bis schließlich Edeljoker Thomas Dapp zu Felde trat. Gleich seinen ersten Ballkontakt nutzte er zu einem 50-Meter-Sprint von der Mittellinie bis zur Grundlinie, von wo er auf den einschussbreiten Siegl zurücklegte, der dann aus kurzer Distanz leichtes Spiel hatte, das 2:0 zu markieren. Das Spiel schien gelaufen, doch die Weitnauer Antwort folgte sogleich: Nach einer Ecke und Abstimmungsproblemen in der Niso-Hintermannschaft, konnte der TVWler Roth zum 2:1 einschädeln, Pfostenmann Kiesel reckte sich vergeblich. Die Partie war also wieder spannend, es waren immerhin noch weit über 20 Minuten zu spielen, doch auf „Dodo“ Dapp war an diesem Tage Verlass. Stark handverdächtig setzte er sich im gegnerischen Strafraum durch und netzte zum 3:1 ein. Das Spiel schien gelaufen, doch die Weitnauer Antwort folgte sogleich:  Eine „Ball und Bein“-Aktion von Kiesel ahndete der Referee mit Strafstoß, welcher zum erneuten Anschlusstreffer verwertet werden konnte. „Giga“ Kiesel ließ dies natürlich nicht auf sich sitzen und stellte nach ausgefuchster Freistoßvariante mit Althaus das Elfmetergleichgewicht wieder her. Paljic ließ nichts anbrennen und versenkte den Elfer zentral in den Maschen. Das Spiel schien gelaufen, doch die Weitnauer Antwort folgte sogleich:  Ein „Danner“-Sonntagsschuss aus knapp 25 Metern schlug unhaltbar für Keeper Borneck im Winkel ein.
Diesen 4:3 Vorsprung konnten die Nisoboys aber nun endlich über die letzten paar verbliebenen Minuten retten. Insgesamt wurden die Zuschauer somit noch für die höhepunktarme erste Halbzeit gebührend entschädigt, wobei man es aus Nisosicht ruhig etwas weniger spannend hätte machen können.