Spielbericht

Es war endlich wieder Derbytime in Niso! Unter Flutlicht und vor knapp über 300 Zuschauern war alles angerichtet und die Anspannung nicht nur bei den Spielern zu spüren. Auch die Organisatoren von Getränken, Sponsoren-Freikarten und Schnitzelsemmeln waren ganz hippelig. Grund für die Verlegung auf Freitagabend war die Hochzeit von Zweitmannschafts-CoCoach Flori Kiesel. Die Ausgangslage der beiden Teams konnte fast unterschiedlicher nicht sein. Während in Rettenberg nur ein Punkt aus den letzten sieben Spielen geholt wurde und somit der vorletzte Platz zu Buche stand, grüßen die Nisoboys weiterhin von der Tabellenspitze mit 7 Punkten Vorsprung. Genau diesen Vorsprung wollte man wieder ausbauen und so gegenüber der Konkurrenz vorlegen. Allerdings war man gewarnt von den Leistungen der Jungs aus dem Brauereidorf, denn gegen die Topteams haben sie immer nur knapp verloren und sich oft wacker geschlagen.

Vor der schönen Abendkulisse, einem super Platz zur kalten Jahreszeit und unter der Leitung von Schiri Andi Hummel wollten die Nisoboys mit hohem Angriffspressing sofort zeigen, wer Chef im Ring ist. Allerdings konnten sich die Rettenberger immer wieder herauslösen und mit ihrem frisch zurückgekehrten Kapitän und Torjäger Tobi Meitinger hatten Sie einen Zielspieler in der vordersten Reihe, der immer wieder die langen Bälle verlängern oder verarbeiten konnte. Zudem überraschten Sie mit einem offensiven Anlaufverhalten und gestalteten so die Anfangsphase offen und stellten den Tabellenführer des Öfteren vor Herausforderungen. In der Defensive standen Sie, anders als im Hinspiel, deutlich kompakter und machten die Räume eng. Großchancen waren allerdings in der ersten Viertelstunde Mangelware. Lediglich ein Abschluss von Routinier Penzi wurde zur Beute von Köck und die Niso-Defensive musste die ein oder andere brenzlige Strafraumszene entschärfen. In der 18. Minute war es dann ein hoher Ballgewinn, welcher für den ersten Treffer im Derby sorgte. Über Marc Penz und seine immer noch vorhandene Spritzigkeit von Kopf bis Fuß gelang der Ball an den linken Strafraumrand zu Maxi Gebhart. Dieser versenkte ihn per Sonntagsschuss in den linken Winkel zum Führungstreffer. In der Folge entwickelte sich ein hitziges Spiel mit harten Zweikämpfen und einer großzügigen Linie von Schiedsrichter Hummel. Bis auf einen Kopfball von Meitinger, welchen Super-Luu sicher fangen konnte, gab es auch keine nennenswerten Torraumaktionen mehr. Somit ging es mit einer knappen 1:0 Pausenführung in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang begann, wie der erste zuende ging. Es gab viele Zweikämpfe im Mittelfeld und Abschlüsse waren eher Mangelware. In der 50. Minute parierte Köck einen Freistoß auf´s Torwarteck von Kreuzer aus aussichtsreicher Position. Auf der Gegenseite rutschte ein Freistoß aus dem Halbraum von Manu Welte durch alle hindurch ins Toraus. Nach gut einer Stunde gab es dann die größte Chance zum Ausgleich für den FCR. Über rechts setzte sich Schmitt mit einem vermeintlichen Foul durch, was durch die großzügige Linie nicht geahndet wurde, legte ab auf Meitinger und dieser vergab unter Bedrängnis vom 5er über das Tor. Nisos Torjäger Chris „Malbi“ Kreuzer konnte im Anschluss eine Hereingabe von Gebhart nicht über die Linie drücken und ein Kopfball von Thum wurde durch Köck pariert. Halbchancen von Welte und Meitinger kamen auf der Gegenseite nicht aufs Tor. Durch den knappen Vorsprung war das Spiel allerdings immer noch offen. Nachdem Lenni Tröber das lange Eck mit seinem Schuss noch verfehlte, machte es Tim Kern ein paar Zeigerumdrehungen später besser. Aus halbrechter Position entschied er die Partie per strammem Rechtsschuss ins lange Eck. Das erste Saisontor unseres Marathonis und das direkt aufs Vereinsheimtor. Dies sorgte bei ihm, sowie bei der gesamten Zuschauerkulisse für riesige Emotionen. Daraufhin war die Partie entschieden. Der letzte Konter der Nisoboys über unsere Schnitte LT18 endete noch einmal in einer starken Parade von Köck nach dessen Linksschuss. Die folgende Ecke wurde dann nicht mehr ausgeführt. Somit war der Derbysieg in trockenen Tüchern.

Alles in allem war es ein ausgeglichenes Spiel, bei welchem sicherlich der ein oder andere Zuschauer sich mehr erhofft hat. Die Rettenberger wurden für ihren couragierten Auftritt nicht belohnt. Ein gutes Pferd springt bekanntlich nicht höher als es muss und so wurden die Nisoboys wieder mal für ihre eiskalte Chancenverwertung belohnt und konnten den Vorsprung auf die Verfolger aus Thalhofen und Bobingen wahren.

In diesem Sinne hat die nächste Strähne ihren zweiten Sieg in Folge und weiter geht es nächste Woche beim Tabellensechsten, dem FC Königsbrunn, am 16.11. um 14:15 Uhr. (by MG7)