Spielbericht

Am letzten Spieltag der Hinrunde ging es für die SG nach Königsbrunn zum SV Türkgücü. Es traf der ungeschlagene Spitzenreiter auf das noch sieglose Tabellenschlusslicht, also auf dem Papier eine klare Sache. Aber die Niso-Boys waren vorgewarnt: Nach einem Trainerwechsel hatte der SV zuletzt drei enge Partien abgeliefert und aus den letzten zwei Saisons wusste man um die technische und spielerische Stärke der Gastgeber. Außerdem wäre es eine typische Geschichte gewesen, die der Fußball schreibt (und nur der), dass der Letzte dann in genau diesem Spiel den ersten Sieg landet.

Das Team von Spielertrainer Bytyqi zeigte dann auch gleich von Anfang an, dass sie zu Unrecht auf Platz 16 stehen. Spielerisch waren sie klar überlegen, hatten auch mehrere ungenutzte Hochkaräter, während sich das Thum-Team schwertat, in die Zweikämpfe zu kommen und nur bei zwei Ecken mal kurz für etwas Gefahr sorgte. Nichtsdestotrotz konnten sich die Niso-Boys auf ihre Strähne verlassen, in der 36. Minute machte Lukas Frasch mit einem langen Abschlag das Spiel schnell, Marc Penz zirkelte mit einer Musterflanke von rechts das Leder vors Tor, wo Trainerkollege Thum zum 0:1 einschädelte. Der Treffer zeigte etwas Wirkung, die Phase bis zur Pause war noch die ausgeglichenste der Partie, was vielleicht auch an einer kleinen taktischen Umstellung auf ein Trio im Mittelfeldzentrum lag. Zumindest dachte man das, denn in der zweiten Halbzeit wurde man trotz der Umstellung an die Wand gespielt. Es gab kaum noch Entlastungsangriffe, dafür teilweise belagerungsartige Zustände am SG-Sechzehner. Zitat Andi Abend aus dem Live-Ticker: „immer noch 1:0, aber lang geht´s nicht mehr gut“. Glücklicherweise erwies sich dies als Fehleinschätzung, denn immer wieder bekamen die Niso-Boys im letzten Moment die Bälle doch noch geblockt und jegliche hohen Bälle wurden von Nisos Katze, dem pink panther im Tor, heruntergeplückt. Und zur Not musste dann auch das Glück mal herhalten, als ein abgefälschter Schuss zuerst an den Pfosten, dann in Luu Fraschs Gesicht und von dort zur Eckfahne klatschte.

Letztendlich ein Spiel, das man fast nur dann gewinnt, wenn man eh schon oben steht. Das Gegenteil gilt für die Hausherren. Wie dem auch sei, durch diesen Dreier gelingt der SG Niedersonthofen/Martinszell mit 12 Siegen und 3 Unentschieden tatsächlich eine ungeschlagene Hinrunde in der Bezirksliga. Nun gilt es, auch als Tabellenführer in die Winterpause zu gehen, bis dahin sind noch 5 Rückrundenspiele zu bestreiten.