Spielbericht

Nach drei Siegen zum Auftakt hieß es für die Niso-Boys am 4. Spieltag Fest- statt englischer Woche und so stand das vierte Spiel erst am fünften Spieltag an. Dieses war kein geringeres als das altehrwürdige Derby gegen den FC Oberstdorf, zum „high noon“ wurde im Oybele-Stadion angepfiffen.

Bei den Gastgebern war nach vier Auftaktniederlagen tabellarisch schon gut Druck auf dem Kessel, davon war in der ersten Halbzeit aber nicht viel zu merken. Die SG dominierte größtenteils das Geschehen und ging nach 10 Minuten folgerichtig in Führung. Eine Abend-Ecke bugsierte Felix Thum -mit welchem Körperteil auch immer- über die Linie. Defensiv standen Thums Jungs gut mit einer Ausnahme: Nach 16 Minuten lief Mittelstürmer Jakob Hasselberger nach einem Steilpass der Perner-Picknik-Penz-Dreierkette davon und allein auf Teilzeit-Torwart Mayr zu. Dieser konnte im 1-gegen-1 zunächst noch mit dem Fuß parieren, Hasselberger staubte dann aber zum Ausgleich ab. Wer sein Tor vom letzten Duell im April noch vor Augen hatte, dürfte hier ein Déjà-vu gehabt haben. Die Niso-Boys hatten aber prompt die Antwort parat, nach einem Abschlag, der über diverse Köpfe hinweg flog, stellte Chris Kreuzer mal wieder seinen Torinstinkt unter Beweis, lief einfach durch und versenkte die Kugel eiskalt im langen Eck.

Auch der Start in die zweite Halbzeit gelang, zehn Minuten nach Wiederanpfiff legte „Denny“ Picknick ein gewaltiges Solo durchs gesamte Mittelfeld hin und bediente mit einem Zuckerpass „Malbi“ Kreuzer, der erneut Kay Kähni im Tor keine Chance ließ. Nur ein paar Zeigerumdrehungen später kam es nochmal zu einer fast baugleichen Situation, erneut Picknik auf Kreuzer, diesmal wurde nur der Winkel etwas zu spitz für einen erfolgreichen Torabschluss. Warum auch immer stellten die Niso-Boys in der Folge den Offensivbetrieb ein und bettelten nun teilweise um einen Gegentreffer. Nach Balleroberung wurde dieser oft viel zu schnell wieder verloren. Katze Mayr im Tor musste nun doch das ein oder andere Mal zupacken, einige Abschlüsse verfehlten das Gehäuse knapp, ein Heber von Hasselberger landete sogar am Querbalken. Den Höhepunkt erreichte diese Phase, als Coach Thum in der 80. Minute am eigenen Sechzehner aus dem Gewühl heraus einen zu kurzen Rückpass spielte, Hasselberger nahm dieses Geschenk dankend zum Anschlusstreffer an. In der restlichen Spielzeit erlangten die Niso-Boys dann wieder etwas Stabilität zurück, dennoch lag bei Standards und Flanken natürlich bis zum Ende Gefahr in der Luft. Und obwohl Kapitän Kiesel inzwischen in die Abwehrkette gerückt und Kili Durach wegen einer beidbeinigen Vinnie-Jones-Gedächtnisgrätsche des Feldes verwiesen worden war und somit das defensive Mittelfeld nun von der Offensive gebildet wurde, konnte der knappe Vorsprung über die Zeit gerettet werden.

Auf eine souveräne Stunde folgte also eine wacklige Schlussphase, in der man sich nicht hätte beschweren dürfen, wenn man den Ausgleich noch gefangen hätte. Mal wieder ein Beispiel dafür, dass es im Fußball gerade bei denen läuft, die eh schon oben stehen und andersrum. Die drei Punkte und den damit einhergehenden Platz 2 in der Tabelle nahm man auf jeden Fall gerne mit auf den anschließenden Festwochenabend.
Nächsten Samstag kommt es wieder zum Doppelheimspieltag gegen Blaichach/Burgberg und den TSV Bobingen.