Spielbericht

Spielstatistik

Datum

24.04.2022

Ergebnis

TSV Legau - SG Niedersont./Martinszell 2:2

Tore

 Thum Felix (29.min) (Vorlage: Gebhart Maximilian)
 Abend Andreas (49.min) (Vorlage: Gebhart Maximilian)

Gelbe Karten

 Jäck Robert (44.min)
 Durach Kilian (47.min)
 Thum Felix (58.min)
 Albrecht Morris (94.min)

Gelb-Rote Karten

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Rote Karten

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Zeitstrafen

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Zum Spitzenspiel der KL Allgäu Süd und (bisherigen) Spiel des Jahres ging es für die SG zum Tabellenzweiten nach Legau. Da man Platz 2 bereits vor dem Spiel sicher hatte, war klar, dass es diese Saison nur noch um Platz 1 oder 2 gehen würde und dafür war dieses Spiel ein echtes 6-Punkte-Spiel. Die Nisoboys wollten mindestens ein Unentschieden holen, um den Vorsprung konstant zu halten, aber natürlich war das Ziel ein Sieg, um sich einen fast uneinholbaren Vorsprung zu verschaffen. Die Vorrausetzungen dafür waren perfekt, alle zuletzt ausgefallenen Spieler waren wieder an Bord, ein 17-Mann-Kader stand zur Verfügung. Außerdem hatte man -auch dank Fanbus- eine nie dagewesene Fangemeinde im Rücken. Abgesehen vom entschuldigten Edelfan Willi Frasch schien so ziemlich jeder fußballinteressierte Niedersonthofener den weiten Weg ins Unterland auf sich genommen zu haben. Mit Schals, Caps, Trommel und Fahne bewaffnet und angetrieben von Eishockey-Ultra Christian „Dilo“ Siegl und Nachwuchs-Trommel-Talent Flo Kiesel waren die Gästefans klar dominant im 400-Menschen-Publikum.

Beide Teams kamen gut ins Spiel, das über 90 Minuten auf Augenhöhe war, und egalisierten sich zu Beginn, sodass es zunächst zu keinen großen Torchancen kam. Nach knapp einer halben Stunde konnten sich schließlich Robi Jäck und Maxi Gebhart auf der rechten Seite durchsetzen, Letzterer brachte den Ball scharf vors Tor, wo Felix Thum dort stand, wo ein Mittelstürmer stehen muss, und den Ball über die Linie drückte. Die Führung währte allerdings nicht lange, in der 36. Minute unterschätzten Matthias Bechteler und sein IV-Bro Lukas Mayr nach einem langen Ball die Schnelligkeit von Marco Faller und die Gefährlichkeit der Situation und wollten diese spielerisch lösen. Der Liga-Toptorjäger roch den Braten und lief daraufhin allein aufs Tor zu und ließ Marcel Becker im 1 gegen 1 keine Chance. Ansonsten hatten beide Mannschaften sowohl mit als auch gegen den Ball mit dem starken Wind zu kämpfen. Dieser machte auch Standards besonders gefährlich, unter anderem brannte es nach einer Ecke der Hausherren im Niso-Strafraum lichterloh, irgendwie konnte aber doch immer ein Verteidigerfuß zwischen Ball und Tor gebracht werden und so ging es mit einem angemessenen 1:1 zum Pausentee.

In den zweiten Spielabschnitt gelang den Nisoboys ein Start nach Maß, einen typischen Frasch-Einwurf konnte Maxi Gebhart zunächst nicht aufs Tor bringen, doch hinter ihm war Andi ÆVE Abend zur Stelle und jagte den Ball zur erneuten Führung in die Maschen. Im Anschluss war durchaus die ein oder andere Chance zum 1:3 da, unter anderem hatte Keeper Waizenegger bei einem Gebhart-Freistoß große Probleme, doch es sollte anders kommen. Nachdem Celli Becker einen Wölfel-Abschluss noch überragend pariert hatte, konnte die darauffolgende Ecke zwar fürs Erste geklärt werden, doch trotz genügend Niso-Beine in der Nähe konnte das Leder zurück in die Gefahrenzone zu Jochen Wölfel gestochert werden, der aus etwas abseitsverdächtiger Position kein Problem hatte, zum 2:2 zu vollenden. Auch der Rest der Partie gestaltete sich ausgeglichen. Die Niso-Defensive musste stets vor Umschaltmomenten des TSV, speziell über den zwischenzeitlich aus- und wieder eingewechselten Faller, auf der Hut sein, was größtenteils gelang, mehr aufs Tor brachten die Jungs von Trainer Thum. Bei einem koordinativ anspruchsvollen Volleyschuss von Dome Linder war Torwart Waizenegger zur Stelle, genau wie bei einem abgefälschten Schuss von Kapitän Kiesel. Dann kam die 89. Minute, in der ein Freistoß aus dem Mittelfeld im gegnerischen Sechzehner vor Dome Linders Füßen landete, der ihn in unnachahmlicher Manier ins lange Eck schweißte. Ersatzbank und Tribüne hatten schon zur Erstürmung des Platzes angesetzt, doch die Fahne des Linienrichters nahm dieser wegen Abseitsstellung den Wind aus den Segeln. Ob zu Recht oder Unrecht konnte auch in Post-Match-Vereinsheim-Analysen nicht geklärt werden…

So endete ein umkämpftes, abwechslungsreiches Spiel mit einem leistungsgerechten 2:2. Man könnte zwar etwas damit hadern, da man zweimal in Führung lag, die Gegentore zu leicht herschenkte und bei Abseitsentscheidungen kein Glück hatte, aber letztendlich kann man mit diesem Ergebnis wohl besser leben als der Verfolger. Die Nisos halten damit den Vorsprung stabil bei 8 Punkten, hätten sich für den Fall der Fälle sogar den besseren direkten Vergleich gesichert und haben nun noch 4 Spiele zu absolvieren, Legau hat noch 5. Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Zuschauern, allen voran bei den Anheizern und Bus-Organisator Tobi Zeller, für diese unglaubliche, so noch nie erlebte Kulisse und hoffen, dass es auch für euch ein tolles Erlebnis war.
Nächsten Samstag geht es mit beiden Mannschaften auf heimischem Rasen gegen den TV Weitnau. Wir freuen uns auf einen weiteren Fußball-Festtag und wollen einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machen.


Fotos von Siegfried Rebhan zum Spiel gibt´s in der ->all-in-Galerie