Spielbericht

Das erste Pflichtspiel im Jahr 2022 führte die SG Niso 2 zum VfB Durach 3, seines Zeichens aktueller Tabellenzweiter, und somit gleich ein schwerer Brocken zum Auftakt. Aber die Jungs um Keeper Ferdi Leimgruber konnten zum Abschluss der Vorbereitung am vergangenen Wochenende den souveränen Tabellenführer der BK 7, den FC Rettenberg 2, mit 2:1 besiegen und traten somit voller Selbstvertrauen die kurze Reise in den Kemptener Vorort an. Mit Simon Waadt gab ein Spieler sein Comeback, der schon in der Saison 14/15 in der A–Klasse mit dabei war. Ansonsten vertraute das Trainer-Duo auf die bewährten Kräfte.
Der VfB übernahm im Offino–Stadion zu Durach sofort die Kontrolle und versuchte sofort über die flinken Außenspieler in die Gefahrenzone vorzudringen, dies gelang vor allem über die linke Abwehrseite der SG ein ums andere Mal. Auch bei Standards wurde es des öfteren brenzlig, vor allem wenn Durachs “Tower“ Nikki Hübner zum Kopfball kam. Doch Ferdi Leimgruber im Kasten der SG zeigte sich gut aufgelegt und entschärfte, zum Teil unter Mithilfe des Torgestänges, alles, was ihm entgegenflog. Mit zwei kompakten Viererketten und Simon Waadt davor als zusätzlichen Wellenbrecher versuchte man das Spiel langsam in den Griff zu bekommen, es dauerte jedoch eine gute halbe Stunde bis zum ersten nennenswerten Abschluss durch einen Distanzschuss von Max Kaserer. Torjäger Felix Schönfelder versuchte anschließend einen Elfmeter zu bekommen, was der erfahrene Schiri Rothmund aber als dreiste Schwalbe entlarvte und mit Gelb bestrafte. Simon Waadt zwang Durachs Schlussmann Eschbaumer dann kurz vor der Pause doch noch zu einer Parade, als er aus der Drehung den Ball aufs lange Eck spitzelte.
In der Pause schwor man sich ein, weiter kompakt zu stehen, die Null zu halten und eventuell einen der wenigen Konter zu nutzen. Soweit die Theorie, in der Praxis nutzten die Gastgeber gleich ihre erste Gelegenheit nach der Pause und trafen durch Fabio Lau zur Führung. Dieser Treffer zeigte Wirkung und es war Keeper Ferdi und dem Pfosten zu verdanken, dass das Spiel in den folgenden Minuten nicht entschieden wurde. Vor allem der eingewechselte Jonas Schäfer hielt teils die gesammte Defensive der SG auf Trab. In der Schlussphase kam man wieder etwas besser in die Partie und konnte auch die ein oder andere Standardsituation herausholen, diese blieben aber insgesamt harmlos. Als die Anzeigetafel im Duracher Stadion schon die 92. Minute anzeigte und alles nach einem knappen aber völlig verdienten Sieg des VfB 3 aussah, schlugen die Nisoboys doch noch zu. Der aufgerückte Stefan Still verlängerte einen langen Ball in den Lauf von Felix Schönfelder, der sich bedrängt von zwei Verteidigern auf den Weg in Richtung Tor machte und die Kugel unnachahmlich im langen Eck versenkte. Doch die Hausherren bekamen nochmal die Gelegenheit zurückzuschlagen. Ein weiter Schlag von der Außenline wurde länger und länger, segelte über Ferdi Leimgruber hinweg an den Innenpfosten und von dort genau auf den Kopf eines völlig blank stehenden Durachers, dieser war aber so überrascht, oder durch die Anwesenheit von Robert Hummel auf der Linie eingeschüchtert, dass er den Ball in bester Verteidigermanier über den leeren Kasten köpfte.
Der Jubel nach diesem schmeichelhaften, aber auch hart erkämpften Punkt kannte nach dem Abpfiff keine Grenzen. Somit konnte die derbe 2:7-Klatsche aus dem Hinspiel zumindest teilweise ausgeglichen werden und die Serie von mittlerweile 10 Spielen ohne Niederlage weiter ausgebaut werden.