Spielbericht

Spielstatistik

Datum

14.11.2021

Ergebnis

SC Untrasried - SG Niedersont./Martinszell 1:4

Tore

 Gebhart Maximilian (12.min) (Vorlage: Thum Felix)
 Kiesel Christoph (32.min) (Vorlage: Thum Felix)
 Frasch Simon (43.min) (Vorlage: Gebhart Maximilian)
 Gebhart Maximilian (60.min) (Vorlage: Abend Andreas)

Gelbe Karten

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Gelb-Rote Karten

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Rote Karten

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Zeitstrafen

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Nach einem Wochenende spielfreier Erholungspause ging es zum ersten der zwei Rückrundenspiele im Herbst nach Untrasried. Nachdem Tabellenführer Legau am Vortag nicht über ein 0:0 in Betzigau hinausgekommen war, wusste man, dass man mit einem Sieg zum ersten Mal die Tabellenführung in der Kreisliga übernehmen konnte. Die altbekannten Freundschaftsspielkollegen aus Untrasried waren aber ebenfalls heiß wie Frittenfett, da sie nach 3 Niederlagen in Folge dringend Punkte gegen den Abschied erringen wollten.
Den besseren Start erwischten dennoch die Niso-Boys, Kapitän Kiesel hätte sein Team bereits nach wenigen Minuten in Führung bringen können, als ein Frasch-Einwurf mit einem Aufsetzer bis vors Tor segelte, wo „Giga“ ihn mit vollem Risiko nahm und ihn knapp über die Latte nagelte. Zum 0:1 führte ein paar Minuten später dennoch ein Frasch-Einwurf, der diesmal Zielspieler Felix Thum fand. Dieser stoppte den Ball mit dem Rücken zum Tor herunter und wurde dann relativ plump von hinten umgeklopft, Maxi Gebhart verwandelte den fälligen Strafstoß. Die Gastgeber waren am gefährlichsten durch Standards, wodurch auch ein vermeintliches 1:1 entstand. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld wurde jedoch Lukas Mayr umgerannt, wodurch er auch noch seinen Coach mit zu Fall brachte. Beide hatten gute Chancen, das Kopfballtor zu verhindern, was auch der Schiedsrichter so sah und somit dem Tor die Anerkennung verwehrte. Den eh schon erhitzten Abstiegskampf-Gemütern in Untrasried gefiel dies freilich nicht, die Nisos aber taten gut daran, ruhig zu bleiben und sich aufs Sportliche zu konzentrieren, was in Minute 32 belohnt wurde. Nach einer Bogenlampenflanke in den Sechzehner von Marius Jäck schien die SC-Defensive kollektiv abzuschalten, Felix Thum nutzte dies und legte die Kugel gleich mit dem ersten Kontakt zurück auf Christoph Kiesel, dieser ließ mit einer agilen Körpertäuschung seinen Gegner ins Leere laufen und feuerte mit seiner linken Klebe aufs Tor. Der Abschluss war nicht perfekt platziert, wurde aber unhaltbar genau ins Eck zum 0:2 abgefälscht. Kurz darauf hatte Andi Abend die Riesenchance zum 0:3 auf dem Fuß, als er in einer Druckphase des SC vom letzten Mann den Ball eroberte und allein aufs Tor zulief. Nachdem er in einer Aktion zuvor den aussichtsreicher postierten Mitspieler noch übersehen hatte, wollte er es diesmal wohl besser machen und legte am Sechzehner auf den mitgelaufenen Maxi Gebhart quer, der das Leder aber am Gehäuse vorbeischob. Die egoistische Variante wäre hier wohl die effektivere gewesen. Die Fassungslosigkeit über dieses Malheur wurde aber schnell abgeschüttelt und umgehend korrigiert. Nach einem Ball auf Maxi Gebhart startete „Sechser“ Simon Frasch in die Tiefe durch. Obwohl der Vorbereiter vor seinem hohen Steilpass noch zweimal jonglierte und Nisos Co-Coach auch lautstark diesen Pass forderte, schien sich keiner aus der gegnerischen Hintermannschaft für ihn zu interessieren und so konnte er seelenruhig aufs Tor zulaufen und den Ball eiskalt zum Pausenstand einschieben.
5 Minuten nach der Halbzeitpause passierte genau das, was man eigentlich vermeiden wollte, ein früher, Hoffnung schürender Gegentreffer. Eine Ecke, die von Coach Thum noch einigermaßen abgewehrt werden konnte, fiel dem am verlängerten 5er-Eck völlig freistehenden Torjäger Gropper vor die Füße, der den Ball sogar noch annehmen und dann aus etwa 7 Metren in die Maschen jagen konnte. Beinahe hätte man sich auch noch das 2:3 gefangen, als Celli Becker beim Herunterpflücken einer Flanke das Übergewicht nach hinten bekam und Ball fallen lassen musste, Marius Jäck und Mopsi Albrecht bekamen die Situation in höchster Not aber noch verteidigt. Die Jungs vom Niso-Beach waren in dieser Phase vielleicht etwas zu passiv, aber glücklicherweise konnte Maxi Gebhart nach einer gespielten Stunde mit dem 1:4 des Gegners Hoffnung begraben. Eine vom Torwart abgewehrte Abend-Ecke nahm er an der Sechzehner-Grenze mit der nötigen Mischung aus Gewalt und Gefühl und netzte rechts unten zur Vorentscheidung ein. Die letzte halbe Stunde wurde noch von ein paar kleineren Nickligkeiten durchzogen, ansonsten war sie aber vor allem dadurch geprägt, dass Becker, Albrecht, Mayr und Co den Ball in den eigenen Reihen hielten und Zeit von der Uhr nahmen, zu echten Großchancen kam es nicht mehr.
Die SG erobert somit das erste Mal in der Geschichte die Tabellenführung in der Kreisliga. Abgesehen von der Viertelstunde nach der Pause mit dem Schönheitsfehler Gegentreffer und der Tatsache, dass man so einen Erfolg lieber an einem Samstag erreicht hätte, ein rundum gelungener Tag für die Nisoboys. Holt man kommendes Wochenende mindestens genauso viele Punkte wie Legau, kann sogar als Tabellenführer überwintert werden.