Spielbericht

Spielstatistik

Datum

23.10.2021

Ergebnis

TSV Pronten - SG Niedersont./Martinszell 1:3

Tore

 Kiesel Christoph (43.min) (Vorlage: Thum Felix)
 Gebhart Maximilian (92.min) (Vorlage: Frasch Simon)
 Abend Andreas (94.min) (Vorlage: Gebhart Maximilian)

Gelbe Karten

 Kiesel Christoph (83.min)
 Gebhart Maximilian (87.min)

Gelb-Rote Karten

 Bechteler Matthias (81.min)

Rote Karten

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Zeitstrafen

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Am vorletzten Spieltag der Hinrunde ging es zum ersten Mal seit Nisoboysgedenken zum TSV Pfronten und seiner Sportanlage mit imposanter Bergkulisse. Im Vergleich zur Vorwoche musste auf Dome Linder (Zerrung), Robi Jäck (Flitterwochenende) und Mopsi Albrecht (München) verzichtet werden, dafür starteten Eli Ruepp, Mare Jäck und Simon Frasch. Im Gegensatz zur Zweiten durfte man statt auf der höher gelegenen Viehweid auf dem Hauptplatz ran.
Der Tabellenvorletzte zeigte sich erwartungsgemäß tief gestaffelt, überließ der SG das Spiel und lauerte hauptsächlich auf Konter. Die erste Doppelchance, ein Freistoß von Maxi Gebhart und der Nachschuss von Felix Thum konnten von Ersatzkeeper Linz vereitelt. Doch auch Marcel Becker war zumindest einmal gefordert, als er im Eins-gegen-Eins mit dem enteilten Stürmer Heiß die Oberhand behielt. Im direkten Gegenzug brach Andi „ÆVE“ Abend über seine linke Seite durch und scheiterte ebenfalls am gegnerischen Schlussmann, eine Ablage zur Mitte statt des Flachschusses aus spitzem Winkel wäre hier vielleicht die bessere Variante gewesen. So musste mal wieder ein moderner Klassiker herhalten: Felix Thum verlängerte per Kopf einen Frasch-Einwurf, Kapitän Kiesel stand genau da, wo ein Torjäger stehen muss und schob den Ball über die Linie.
Auch in Halbzeit 2 machten die Gastgeber keine Anstalten, ihre Taktik zu ändern und standen weiterhin tief. Die Nisos machten Druck auf das 0:2, kombinierten sich immer wieder -teilweise bilderbuchmäßig- bis an die gegnerische Grundlinie durch, doch die Ablage in die Mitte fand meist keinen Abnehmer, wurde von Eli Ruepp knapp am Tor vorbeigegrätscht oder „Giga“ Kiesel Richtung österreichischer Grenze gejagt. Auch Standardsituation sorgten weiterhin für Gefahr, wie ein Kopfball von Simon Frasch nach einer Gebhart-Ecke, und die bewährten Einwürfe sorgten mehrmals für großes Chaos im Pfrontener Sechzehner, doch nie kam ein Niso-Boy zu einem anständigen Abschluss. In Minute 71 kam Kilian Durach nach Problemen mit Schulter und Immunsystem endlich zu seinem Kreisliga-Debüt für die SG und 9 Minuten später sollte die Partei erst so richtig Fahrt aufnehmen…
Es begann mit einer gelb-roten Karte auf TSV-Seite für ein taktisches Foul an Linksverteidiger Manu Bayrhof. Trotz der Überzahl liefen die Gäste nach dem darauffolgenden Freistoß in einen Konter. Das IV-Duo Mayr & Bechteler fand sich in einem 2 vs. 2 wieder, Letztgenannter kam im Zweikampf zu spät und sorgte mit der nächsten Ampelkarte wieder für zahlenmäßige Ausgeglichenheit auf dem Feld. Im Anschluss an den darauffolgenden Freistoß trat Simon Frasch im Gestocher um den Ball auf seinen Gegenspieler, der sich auf den Ball hatte fallen lassen, was einen Strafstoß zur Folge hatte. „Celli“ Becker entschied sich für die rechte Ecke, Schütze Metz schoss in die Mitte, es war die 84. Spielminute. Die Thum-Frasch-Truppe schwor sich nochmal ein, trotz des Frusts nicht wütend und blind, sondern konzentriert weiterzuspielen, im vollen Vertrauen, dass DIE eine Chance dann noch kommen würde. In Minute 89 dezimierten sich die Hausherren dann erneut durch wiederholtes Foulspiel und es gab den dritten und letzten folgenschweren Freistoß. Mit diesem 25-Meter-Schuss teilte Maxi Gebhart die kontraproduktive 2-Mann-Mauer wie einst Mose das Rote Meer und versenkte die Kugel über den Innenpfosten im kurzen Eck. Der Jubel war natürlich riesig und die Moral des Gegners gebrochen, sodass Andi Abend 2 Minuten später mit einem Alleingang, bei dem es beinahe noch zu einer Notbremse gekommen wäre, und einem eiskalten Abschluss allein (mit Kilian Durach) vor dem Tor den Deckel endgültig draufmachen konnte.
Ein Spiel, bei dem man es sich selbst schwer machte, indem man -vor allem in der halben Stunde nach der Pause- seine Überlegenheit nicht in Tore ummünzte, aber am Ende auch ein Sieg der Moral mit dem Quentchen Glück, das man hat, wenn man oben steht. Durch den Sieg kommt man bis auf einen Punkt an den spielfreien Tabellenführer Legau heran und hat nächste Woche im Heimspiel gegen Füssen somit sogar die theoretische Chance auf die Herbstmeisterschaft.