Spielbericht

Am Tag der deutschen Einheit traf die SG Niso/Martinszell im Argental-Stadion auf einen altbekannten Kreisklassen-Gegner, den TV Weitnau. Die Hausherren hatten nach personellen Problemen und 4 Niederlagen in Folge mit einem Unentschieden gegen Durach in der Vorwoche wieder in die Spur gefunden und brauchten dringend Punkte, um die Abstiegsränge zu verlassen. Im Gegensatz dazu konnten die Nisoboys als Tabellenzweiter frei aufspielen.
Bei schönstem Sonnenschein und vor den Augen zahlreicher (Niso-)Fans entwickelte sich ein enges Spiel mit wenig Torraumszenen. Thums Truppe hatte zwar ein leichtes spielerisches Übergewicht, doch auch sie benötigten eine Standardsituation, um in Führung zu gehen. Co-Spielertrainer Simon Frasch köpfte eine Abend-Ecke genau ins lange Kreuzeck, sein erstes Tor fürs neue Team. In der 39. Minute dann jedoch der Dämpfer: Nach einer Balleroberung im eigenen Sechzehner versuchte Manu Bayrhof, die Situation spielerisch zu lösen, verlor das Leder dabei aber an German Stöhr. Weitnaus Sturmwaffe, die ansonsten dank Bechteler, Perner und Co 90 Minuten abgemeldet war, kam vom Tor weglaufend nach minimaler Berührung durch Bayrhof zu Fall, was den Referee zu einem umstrittenen Elfmeterpfiff bewog. Keeper Becker roch zwar die Ecke, der stramm und platziert getretene Strafstoß von Kapitän Wiedemann war aber nicht zu parieren. Dome Linder hätte kurz vor der Pause den Vorsprung wiederherstellen können, schob die Kugel aber frei vor dem Tor am Gehäuse vorbei.
So musste direkt nach der Pause erneut Simon Frasch ran, als TV-Schlussmann Brendemühl einen Halbfeld-Freistoß von Andi Abend fallen ließ und Frasch zum 1:2 abstaubte. In der Folge egalisierten sich die Teams größtenteils, für die Gastgeber gab es durch die Niso-Defensive kein Durchkommen, „Celli“ Becker war nur gefordert, wenn er hohe Bälle in den Sechzehner herunterpflücken musste. Den Nisoboys gelang es auf der anderen Seite nicht wirklich, die sich bietenden Räume effektiv zu nutzen. Die gefährlichste Situation gehörte trotzdem ihnen, also Coach Thum einen Einwurf an die Latte köpfte. Gegen Ende kam zwar noch etwas Hektik auf durch ein paar Standardsituation des TVW, eine dieser zögerte der Mann des Tages kurz hinaus und sah dafür noch die Ampelkarte, aber wirklich in Gefahr geriet der Sieg nicht mehr.
Die SG knackt durch diesen Arbeitssieg bereits nach 8 Spielen die 20-Punkte-Marke und steht komfortabel auf Platz 2. Kommenden Samstag ist der VfB Durach 2 in Oberdorf zu Gast.