Spielbericht

Nachdem die nisoboys vergangenes Wochenende noch spielfrei waren, um Kay Speisers Hochzeit zu begießen, dennoch aber am Sonntag gegen den ebenfalls spielfreien Kreisligisten TSV Kirchheim den letzten Härtetest erfolgreich mit 3:1 bestanden hatten, ging es nach rund 10 Monaten Pause endlich mal wieder um Punkte. Nach dem Aufstieg in der Saison 19/21 hatte man für das erste Kreisligaspiel der Vereinsgeschichte groß die Werbetrommel im Dorf gerührt, alle Sponsoren eingeladen und dank Pils- und Grillstand war alles für ein großes (Fußball-)Fest in Niedersonthofen angerichtet.

Dementsprechend wollte die Thum-Elf natürlich gegen den altbekannten Testspielgegner aus dem Rockfrühlingsdorf auch unbedingt abliefern, was anfangs auch zu merken war, es fehlte etwas die Lockerheit und Risikobereitschaft, keiner wollte den ersten Fehler machen. Coach Felix Thum hatte für die Auftaktpartie auf die abwesenden Simon Frasch und Sebastian Perner verzichten müssen, außerdem auf die verletzten Kilian Durach (Schulter) und Florian Zettler (Mittelfuß), zudem nahmen die unter der Woche erkrankten Maximilian Gebhart und Robert Jäck zunächst nur auf der Bank Platz, sodass für die Startelf noch genau 11 Stammkräfte zur Verfügung standen. In der Trinkpause nach 22 Minuten schüttelten die Nisos dann kurz die Nervosität und den Druck aus den Kleidern, besannen sich auf ihre Stärken und kamen bärenstark aufs Feld zurück. Nach einem kurz ausgeführten, gegnerischen Anstoß eroberte Felix Thum dank konsequenten Pressings den Ball und legte diesen gegen 2 Mann per Grätsche auf seinen völlig blankstehenden Sturmpartner Dominik Linder quer. Dieser schwang auf seine unnachahmliche Weise den rechten Anker, drosch den Ball in die Maschen und machte sich so durch das erste Tor zur Niso-Kreisligalegende. Die Gäste hatten sich noch gar nicht richtig von diesem Schock erholt, als das Leder nach einem Tackling von Dominik Linder vor den Füßen seines Trainers landete. „Vanthum“ fackelte gar nicht lang und jagte ihn aus halblinker Position mit dem linken Spann flach ins lange Eck. In der Folge wurden die Hausherren allerdings etwas zu passiv, standen immer tiefer und mussten immer wieder Standards gegen sich verteidigen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld hatten die SCler den Torschrei bereits auf den Lippen, doch Katze „Celli“ Becker lenkte den fast unhaltbaren Abschluss aus kurzer Distanz doch noch um den Pfosten, sodass das 2-Tore-Polster in die Halbzeit gerettet werden konnte.

In Halbzeit 2 dauerte es nicht lang, bis die SG mit einem erneuten Doppelschlag für die frühe Vorentscheidung sorgte. Einen fast verlorenen Ball rettete Andi Abend kampfstark vor dem Toraus in Richtung Manuel Bayrhof, der ihn bilderbuchmäßig an den zweiten Pfosten zirkelte, wo der freistehende Felix Thum ihn über die Linie nickte. Das 4:0 entstand erneut durch einen erzwungenen Fehler in der Hintermannschaft der Gäste. Von Andi Abend unter Druck gesetzt, geriet ein Rückpass viel zu kurz, sodass „Æve“ diesen einholen und allein vor dem Tor eiskalt im kurzen Eck versenken konnte. Bei sehr sommerlichen Temperaturen war dem Spiel in der verbliebenen Spielzeit anzumerken, dass die Luft etwas raus war. Der Glaube an einen Punktgewinn bei den Untrasriedern war nicht mehr wirklich zu spüren und auch die Nisoboys spielten nicht mehr ganz am Limit, man ließ aber auch keine Chancen mehr zu, spätestens beim IV-Duo Bechteler/Mayr war im Normalfall Schluss, Keeper Becker war nur noch im Spielaufbau gefordert. Einem weiteren Tor am nächsten kam Manuel Bayrhof mit einem Freistoß ans Lattenkreuz und als er nach einem schönen Spielzug einschussbereit doch noch abgegrätscht wurde. Aus der ein oder anderen Richtung wurde hier zwar Elfmeter gefordert, so wie bei einem Foul am eingewechselten Robi Jäck an der Strafraumgrenze eine Notbremse diskutiert wurde, der souveräne Schiedsrichter Sensoy entschied aber beides Mal zugunsten des SCU, womit es in dem insgesamt aber sehr fairen Spiel beim 4:0 blieb. Kurz vor dem Ende durften auch Jonas Schüssel, der anstelle von Kapitän Kiesel noch auf der „Sechs“ zauberte, und Daniel Scheerbarth, der mit der 10 auf dem Rücken in der Innenverteidigung das Ergebnis sicherte, erste Kreisligaluft schnuppern.

Die SG gewinnt somit ihr erstes Auftaktspiel vor allem dank tadelloser Chancenverwertung, mit der die Fehler des Gegners, die der Niso-Defensive im Gegensatz dazu nicht unterliefen, eiskalt ausgenutzt wurden. Die anschließende Stimmung am Pilsstand war natürlich um so ausgelassener. Mit viel Rückenwind geht es nun für den Rest der Hinrunde nach Oberdorf, zunächst ist man aber am Sonntag in Kempten bei Türksport zu Gast.

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