Spielbericht

Zum letzten Heimspiel in Oberdorf für lange Zeit war der direkte Verfolger aus Oberstaufen zu Gast. Dass es sich um ein Spitzenspiel handelte, war der Partie vor allem an ihrer hohen Intensität anzumerken, die Kontrahenten schenkten sich nichts. Da sich beide Teams gegenseitig früh anliefen, keiner den ersten Fehler machen wollte und auch der Untergrund nicht gerade zum Kombinieren einlud, war das Spiel vor allem von langen Bällen geprägt. Dementsprechend wurde versucht, das Spiel über die körperlich robusten Stürmer –Allgäu-Bomber A.Fink auf der einen und Sebi Perner bei seinem Mittelstürmerdebüt auf der anderen Seite- aufzubauen. Da beide bei ihren Bewachern aber in guten Händen waren, herrschte am ehesten bei Standards Gefahr, aus dem Spiel heraus kam es in der ersten Hälfte nur zu einer Großchance und die wurde genutzt: Trotz starken Textilvergehens konnte sich Spielertrainer Thum hier durchsetzen und Andi Abend in Szene setzen, der allein aufs Tor zulief und dort eiskalt blieb.

Die Staufner warfen deswegen aber nicht die Flinte, sondern erhöhten in Halbzeit 2 den Druck. Die Nisoboys standen zwar weiterhin sicher und zeigten sich defensiv sehr zweikampfstark, hatten aber Probleme, über Konter öfter für Entlastung zu sorgen. Maxi Gebhart wurde hier etwas vermisst, außerdem musste Stoßstürmer Perner nach einer Stunde stark gelb-rot gefährdet ausgewechselt werden. Dennoch hätte Dome Linder mit freiem Weg zum Tor für eine kleine Vorentscheidung sorgen können, entschied sich allerdings für einen Heber über den herauseilenden Torwart Ludwig, der auch über das Ziel segelte. So konnte Sebastian „Sesam“ Lingg für den TSV mittels eines 25m-Freistoßes zurückschlagen, den er wider Erwarten nicht in den Sechzehner flankte, sondern millimetergenau an den Innenpfosten und ins Netz zirkelte. Dieser Treffer legte in den Köpfen wohl ein Stück weit den Schalter um, denn die Gäste schienen, zufrieden dem bis dato verdienten Auswärtspunkt beim Team mit der blütenweißen Weste, das Ergebnis sichern zu wollen, während die Hausherren noch einmal alles versuchten, das Ruder herumzureißen. Bei einem aussichtsreichen Freistoß von Florian Zettler und zwei guten Kopfballchancen durch den wiedereingewechselten Perner, sowie Robi Jäck hätte der „lucky punch“ durchaus gelingen können, doch zum ersten Mal in dieser Saison sollte es an diesem Tag wohl einfach nicht sein.

Nichtsdestotrotz hält man durch die Punkteteilung den unmittelbaren Konkurrent mit 16 Punkten auf Distanz, wobei Rettenberg und Kleinweiler durch ihre jeweiligen Nachholspiele auf 13 Punkte heranrücken könnten. Nächsten Samstag wird man in Sulzberg im letzten Spiel 2019 alles daran setzen, durch einen Sieg mit einem guten Gefühl und vor allem ungeschlagen in die Winterpause zu gehen.