Spielbericht

Spielstatistik

Datum

11.09.2020

Ergebnis

SG Niedersont./Martinszell - FC Diepolz 4:2

Tore

 Möller Christian (30.min)
 Räth Sebastian (43.min)
 Brekle Andreas (54.min)
 Börsch Florian (66.min)

Gelbe Karten

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Gelb-Rote Karten

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Rote Karten

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Zeitstrafen

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Am 11.09.2020 kam es zur nächsten Runde im ewigen Kampf zwischen der Niso-AH und dem FC Diepolz. Für beide Mannschaften war es das einzige Spiel im Corona-Jahr 2020, umso wichtiger es für sie natürlich, dieses Prestige-Duell für sich zu entscheiden. Der FCD wollte außerdem die 1:3-Niederlage aus dem Vorjahr ausmerzen und hatte sich wie immer mit extensivem Höhentraining auf das Match vorbereitet. Allerdings musste man im Mittelfeldzentrum auf die Leistungsträger Uli Schmid und Daniel Hatt verzichten. Bei der AH ließ sich kaum eine Stammkraft dieses Event nehmen, Helmut „Pinki“ Peter fuhr dafür sogar einen Tag später in den Urlaub. Taktikfuchs Tobias Zeller verzichtete im Vergleich zur Begegnung im Vorjahr, als er Martin Kugler auf dem Flügel wirbeln ließ, auf taktische Kniffe und setzte im Zentrum auf eine gewohnte Achse mit Kugler und Stalder in der Innenverteidigung und Brekle und Stauter in der Zentrale. Aufgrund fehlenden Flutlichts verzichteten die Kicker aus dem Bergstättgebiet wie immer auf das Heimrecht und so wurde das Spiel auf dem Niedersonthofener Grün mit Trainerlegende Werner Stalder als Unparteiischem ausgetragen.

Während die Gäste sich auf dem ungewohnten Untergrund, der weder Unebenheiten noch Gefälle aufwies, erst mal akklimatisieren mussten, zeigten die attraktiven Herren von Anfang ihre spielerische Überlegenheit und bestimmten das Spiel. Hundertprozentige Torchancen blieben jedoch aus und die Diepolzer, die inzwischen auch ihre eingetroffenen Landwirte ins Spiel brachten, stabilisierten sich nach und nach. Für Wirbel sorgte vor allem über die linke Seite Sonja Schmid, die dort ihren Onkel Hubert immer wieder vor Probleme stellte und mit einem Lattenschuss für die erste gute Chance des FCD sorgte. Diese war es auch, die im Aufbauspiel der Nisos einen haarsträubenden Querpass abfing und eiskalt zum 0:1 einschob. Dies entsprach nicht ganz dem Spielverlauf und wurde von der AH umgehend korrigiert: nach einem Einwurf auf der linken Seite hatte Nachwuchstalent Niki "Molars Luggi" Zeh am Sechzehner viel Platz und bediente den rechts durchgestarteten, völlig freien Flügelflitzer Christian Möller, der mühelos zum 1:1 ausglich. Doch auch dieser Spielstand währte nicht lang, nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verpassten Angreifer wie Verteidiger per Kopf, sodass das Leder bei Armin Gruber landete, der es mit irgendeinem Teil des Beins zum 1:2-Halbzeitstand über die Linie drückte.

Der Plan der in rot und weiß gewandeten Gäste war es für die zweite Hälfte natürlich, mit einer stabilen Defensive den Vorsprung möglichst zu halten, um dann nadelstichartige Konter zu setzen, doch hier machte ihnen Sebastian Räth schnell einen Strich durch die Rechnung. Bei einem Eckball startete ans kurze Fünfer-Eck und köpfte den Ball in Uwe-Seeler-Gedächtnis-Manier mit dem Hinterkopf ins lange Eck. Die Gastgeber zeigten nun, wer der Herr im Hause ist, den Mannen aus dem Käsereidorf war des Öfteren anzumerken, dass sich ihre Erfahrung auf dem Großfeld in Grenzen hält, außerdem spielten sie durch eine Schludrigkeit bei einem Mehrfachwechsel eine ganze Zeit lang nur zu zehnt. Mittelstürmer Florian „Flenn“ Börsch hatte in dieser Phase zweimal die Chance auf sein erstes Tor an diesem Tag, scheiterte jedoch an den eigenen Nerven und Stefan „Stift“ Zengerle im Tor. So übernahm schließlich Andi Brekle den Job, sein Team in Führung zu schießen. Nach einer Standardsituation, die die Defensive um Kapitän Stefan Sontheim nicht geklärt bekam, behielt er im Getümmel die Ruhe und schoss zum 3:2 ein. Im dritten Anlauf klappte es bei Flenn Börsch dann doch auch noch, den eigentlich schwersten der drei Bälle versenkte er nach einem langen Pass aus spitzem Winkel zum 4:2, womit er sich gleichzeitig zu einem der 4 Torschützenkönige des Jahres 2020 machte. In der Schlussviertelstunde versuchte der FCD zwar noch mal alles, doch Wirbelwind Sonja Schmid scheiterte erneut am Aluminium, dieses Mal am Pfosten, Lukas Mayr hatte aus der Distanz mit Präzisionsproblemen zu kämpfen und die Offensivkräfte Wegmann, Rimmel und Co waren durch Thommy Stalder und Martin Kugler größtenteils abgemeldet, sodass es beim 4:2 blieb.

Die AH kann sich somit über eine absolut weiße Weste 2020 mit 100%-Siegquote und 4 Kästen Bier der 4 Torschützenkönige freuen. Defizite zeigte sie allerdings in der 3. Halbzeit, als sie am Vereinsheim von einer Diepolzer Übermacht deutlich die Grenzen aufgezeigt bekam.