Spielbericht

Nach 10 Tagen ohne Spiel stand für die SG Niedersonthofen/Martinszell eine Auswärtsfahrt tief ins Unterland zum TSV Dietmannsried an. Neben dem Langzeitverletzten Maxi Gebhart musste auf die abwesenden Matthias Bechteler und Marcel Becker verzichtet werden, dafür kam der zuletzt angeschlagene Marius Jäck zurück ins Team und Sebastian Perner feierte seine Premiere auf der „10er“-Position.

Ganz in der Tradition der bisherigen Saison gingen die Nisoboys früh durch eine Standardsituation in Führung. Eine vom Gegner verlängerte Ecke brachte Lukas Mayr mit dem Fuß zurück in die Gefahrenzone, wo Robert Jäck per Flugkopfball zu seinem bereits vierten Saisontor traf. Dabei zog sich der Spieler des Jahres durch einen Zusammenprall mit TSV-Keeper Kennerknecht eine Schädelprellung und Gehirnerschütterung zu, weshalb er später zur zweiten Halbzeit sicherheitshalber nicht mehr aufs Feld zurückkehrte. Allgemein musste die eigentlich faire und von Schiedsrichter Wagner souverän geleitete Partie mehrfach infolge diverser Zusammenpralle länger unterbrochen. Wenn der Ball aber rollte, waren die Gäste dominant mit mehr Ballbesitz und einem klaren Chancenplus. Sebi Perner und Florian Zettler hatten bereits vor dem Führungstreffer gute Einschussmöglichkeiten, ansonsten sorgten vor allem wieder die langen Perner-Einwürfe für „Alarmstufe rot“ im gegnerischen Strafraum. Über die Flügel sorgten Andi Abend und Dominik Linder immer wieder für Nadelstiche, Spielmacher Perner war wie gewohnt kaum vom Ball zu trennen und im gegnerischen Ballbesitz brachte das von Felix Thum angeführte Pressing die TSV-Hintermannschaft häufig in Verlegenheit. Die Hausherren hatten auf der anderen Seite außer einem harmlosen Distanzschuss und einem Kreuzer-Freistoß, der am Tor vorbeisegelte, offensiv nichts vorzuweisen, sodass die Nisoboys verdient ihre elfte Pausenführung verbuchen konnten.

Zur zweiten Halbzeit ging, wie schon erwähnt, Torschütze Robi Jäck von der Koppel, Dome Linder rückte dafür zurück in die Viererkette, Thommi Siegl nahm dessen Position auf Rechtsaußen ein. Die Hausherren agierten aus einer Dreierkette heraus nun etwas angriffslustiger, die Offensive um Kreuzer und Becherer war aber beim Kapitäns-Duo in der Innenverteidigung weiterhin in den besten Händen und kam auch in den zweiten 45 Minuten aus dem Spiel heraus zu keinem nennenswerten Abschluss. In der 55. Minute jagte Kilian Durach die beste Chance der Nisos nach einer Linder-Flanke aus 6 Metern übers Tor und auch im Rest des Spiels konnte er seine im Training angedeutete Abschlussstärke leider nicht bestätigen. Auch in der Folge hatte die Thum-Elf die besseren Gelegenheiten, unter anderem wurde Marius Jäck und Florian Zettler je ein diskussionswürdiges Abseitstor zurückgepfiffen, und so blieb es trotz der Überlegenheit lange ein Spiel mit dem Feuer. Erst 9 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit setzte sich Felix Thum nach einem Einwurf bis in den Strafraum durch und bediente dort mustergültig Andi „Æve“ Abend, der die Ruhe behielt und mit einem überlegten Abschluss alle Zweifel beseitigte. In der verbliebenen Zeit ließen die neu formierten Nisoboys –Kiesel, Zettler und Perner hatten inzwischen die Positionen getauscht- nichts mehr anbrennen, eine Kopie des Kreuzer-Freistoßes aus der 1. Halbzeit war in der 93. Minute noch das Gefährlichste.

Da Oberstaufen, Sulzberg und Kleinweiler an diesem 11. Spieltag allesamt Federn ließen, rangiert die SG Niedersonthofen/Martinszell mit inzwischen 12 Punkten Vorsprung einsam auf Rang 1. Man wird sich damit aber momentan nicht allzu sehr beschäftigen, sondern versuchen, am Sonntag in Oy weiter zu marschieren. Aufgrund der Uhrumstellung finden die Partien bereits um 12:30 bzw. 14:30 statt!

P.S. Auch ein Fotograf war wieder wieder da und hat 18 Bilder zum Spiel veröffentlicht.