Spielbericht

Spielstatistik

Datum

10.10.2019

Ergebnis

SG Niedersont./Martinszell - FC Kempten 2 5:0

Tore

 Linder Dominik (6.min) (Vorlage: Abend Andreas)
 Linder Dominik (31.min) (Vorlage: Kiesel Christoph)
 Jäck Robert (56.min) (Vorlage: Siegl Thomas)
 Abend Andreas (78.min) (Vorlage: Linder Dominik)
 Abend Andreas (85.min)

Gelbe Karten

 Thum Felix (61.min)

Gelb-Rote Karten

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Rote Karten

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Zeitstrafen

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Da einige Nisoboys aufgrund eines Kultur-Trips nach Dublin das Spiel gegen den FC Kempten 2 am Samstag verpasst hätten, wurde der 10. Spieltag bereits am Donnerstag eröffnet. Nachdem Trainer Thum, der gegen seinen Ex-Verein bereits auf den geschäftlich verhinderten Sebastian Perner verzichten musste und den angeschlagenen Marius Jäck nur für Notfälle auf der Bank hatte, hatte kurz vor Spielbeginn auch noch den Ausfall von Maxi Gebhart zu beklagen. Der Torschützenkönig der Vorsaison verletzte sich beim Aufwärmen erneut am Meniskus und wird wohl längere Zeit ausfallen, gute Besserung an dieser Stelle.
Dank eines derzeit qualitativ und quantitativ starken Kaders stand dennoch eine schlagkräftige Elf auf dem Platz, die von Anfang an das Zepter in die Hand nahm, wodurch erneut ein Start nach Maß gelang. Nach einem Angriff über rechts legte Andi Abend auf Dominik Linder quer, der gleich mit dem ersten Kontakt den Ball im langen Eck versenkte. Auch in der Folge hatten die Nisoboys zahlreiche sehenswert und mustergültig herausgespielte Angriffe, vor allem über die rechte Seite, da die linke Seite des Platzes aufgrund einer Wasserlache schwer bespielbar war und „6er“ Kili Durach und „10er“ Andi Abend immer wieder auf den rechten Flügel auswichen. Einige Hereingaben kamen noch zu unpräzise, Dominik Linder traf nach einem Bilderbuch-Konter nur die Unterlatte und Mittelstürmer Felix Thum schien an diesem Tag irgendwie das Ball- und Abschlussglück zu fehlen, sonst hätte die Führung auch schon früher ausgebaut werden können. So führte einmal mehr ein langer Einwurf in den Sechzehner, die in der Abwesenheit Perners von Kapitän Kiesel ausgeführt wurden, zum nächsten Tor. Dominik Linder nahm diesen mit dem Rücken zum Tor in aller Ruhe herunter, drehte sich und packte dann in seiner unnachahmlichen Weise aus dem Nichts einen Hammer aus, der halbhoch im langen Eck einschlug und dem verdutzten Torwart trotz des spitzen Winkels keine Abwehrchance ließ. An dieser Stelle hatten die Nisos zuletzt wiederholt Leistungseinbrüche, doch an diesem Tag wurde das Tempo hochgehalten, der Gegner wurde weiterhin mit frühem Pressing, viel Ballbesitz und zahlreichen Angriffen dominiert.
Auch die Pause tat dem keinen Abbruch, schließlich war es Robert Jäck, der mal wieder ohne Rast und Ruh 90 Minuten die rechte Seite auf und ab pflügte und sich mit einem Tor belohnte. Als einer der wenigen Nisoboys, der seinen schwachen Fuß nicht nur zum Stehen und Laufen hat, nagelte er eine Siegl-Flanke, die eigentlich bei Kili „KD13“ Durach hätte landen sollen, in die Maschen. Die Thum-Elf ließ gerade auch in der zweiten Halbzeit einige Chancen liegen, unter anderem lief Andi Abend allein auf den Torwart zu, scheiterte aber an diesem, Kilian Durach setzte mutterseelenallein im Strafraum eine maßgeschneiderte Flanke über die Querstange und als Höhepunkt schob Thomas Siegl nach einem scharfen Querpass am Fünfer den Ball aus wenigen Metern am Tor vorbei. Im Gegensatz dazu münzte man die eher schwierigen Gelegenheiten in Tore um. Nach einer Kopfballverlängerung von Dominik Linder zog Andi Abend in Robben-Manier am Sechzehner zur Mitte und vollendete links unten zum 4:0. 5 Minunten vor dem Ende sorgte er dann noch für ein spätes Highlight, das dem Tor von Dome Linder im Rennen um den Titel "Tor des Tages" ernsthaft Konkurrenz machte: Während sich die Gäste im Angriff und 21 Spieler in der Niso-Hälfte befanden, eroberte er an der Mittellinie den Ball, aber anstatt die startenden Florian Kiesel oder Thomas Siegl auf dem Flügel zu bedienen, registrierte er den weit aufgerückten Torwart und setzte zum 50-Meter-Schuss an, der tatsächlich mittig unter der Latte im Tor einschlug.
Nach einigen knappen Spielen mit Leistungsschwankungen mal eine komplett überzeugende Leistung, bei der man den Gegner über 90 Minuten beherrschte und auch spielerisch eine durchweg ansprechende Performance ablieferte. Beim FC Kempten 2 war zwar das spielerische Potential zu sehen, doch fehlte es ihnen an Mut und Biss, um den Nisoboys ernsthaft Paroli zu bieten. Durch die immer noch makellose Punkteausbeute ist bereits jetzt die Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach. Wermutstropfen bleibt natürlich die schwere Verletzung schon vor dem Spiel. Weiter geht´s am Sonntag in einer Woche mit beiden Mannschaften zum dritten Ex-Thum-Verein in Folge nach Dietmannsried.