Spielbericht

Vergangenen Samstag war die SG Niedersonthofen/Martinszell zu Gast beim TV Oy. Die Nisoboys, die das vor der Saison gesetzte Ziel „Mittelfeldplatz“ bereits erreicht hatten, konnten befreit aufspielen, um dem neu gesetzten Ziel „40 Punkte“ näher zu kommen. Allerdings musste man auf die Kreativkräfte Max Schmidbauer, der zeitgleich in der Heimat einen 3:0-Sieg einfuhr, und den an einer Gastroenteritis laborierenden Christoph Kiesel verzichten. Lukas Kampe vertrat den Maladen auf dem Feld, Lukas Mayr als Kapitän und auch der nach einer Schulterprellung wieder genesene Matthias Bechteler kehrte zurück in die Innenverteidigung, Peter Mair schob dafür vor auf Herrn Schmidbauers Position im defensiven Mittelfeld. Nach der 6-Tore-Gala von TV-Torjäger Fabian Reiser am Mittwoch war die Devise, diesen an die Leine zu legen, um den größten Trumpf der Gastgeber nicht zum Stich kommen zu lassen. Der Spitzenreiter der Torjägerliste fing erneut wie wild zu wirbeln an und gab der Niso-Defensive alle Hände voll zu tun. Im Kollektiv gelang dies auch sehr gut, dennoch kam er schon nach 7 Minuten zu seiner besten Chance: Einen langen Ball, den Matthias Bechteler knapp verpasste, köpfte er über den herauseilenden Ferdi Leimgruber hinweg knapp am Tor vorbei. Die Nisoboys bestraften diese Nachlässigkeit eiskalt, Ferdi Leimgruber drosch den direkt anschließenden Abstoß zentral Richtung Lukas Kampe, der den Ball über die aufgerückte Abwehr zu Maxi Gebhart verlängerte, welcher plötzlich allein aufs Tor zulief. Mit seiner linken Klebe nagelte dieser das Leder über die Unterlatte mittig, aber von der Höhe her dermaßen passgenau ins Gehäuse, dass beinahe die Torlinientechnik nötig gewesen wäre. Die Hausherren waren nun leicht angeknockt, was man sich umgehend zu Nutze machte. Nach einer Hereingabe von links behauptete Dominik Linder im Sechzehner stark den Ball und legte uneigennützig auf den nachgerückten Andi Abend, der diesen direkt mit dem ersten Kontakt im Netz versenkte. Der Tabellenachte war kurze Zeit so stark von der Rolle, dass sie sogar den Anstoß direkt wieder an Dominik Linder verloren, der beinahe noch das 0:3 nachgelegt hätte. In der Folge sammelte sich die Meier-Elf allerdings wieder und hatte nun ihre druckvollste Phase. Die Nisoboys aber hielten defensiv dagegen, brachten so gut wie immer einen Fuß oder Kopf dazwischen, den Rest regelte der in starker Form befindliche Ferdi Leimgruber. Kilian Durach und Peter Mair standen Spielmacher Ostheimer unermüdlich auf dessen Füßen, sodass dieser nicht zur Entfaltung kam und ähnlich wie der von Mayr und Bechteler bewachte Reiser immer mehr die Lust verlor. Nach einer viertelstündigen Druckphase der Ostallgäuer hätte aus dem Nichts Dominik Linder nach Gebhart-Hereingabe um ein Haar das 0:3 erzielt, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Torwart Müller, sodass zur Pause beim 0:2 blieb.
Nach 10 Minuten Erholung kamen die Hausherren erwartungsgemäß schwungvoll zurück, ein wirkliches Durchkommen war gegen die massierte Niso-Hintermannschaft aber nicht, wodurch dem Gegner nach und nach der Zahn gezogen wurde. Die Entscheidung fiel dann in Minute 63: Bei einem Konter tankte sich Mittelstürmer Lukas Kampe fast von der Mittellinie mit Ball über rechts bis zur Grundlinie durch und brachte das Spielgerät perfekt getimt in die Mitte zum aus der eigenen Hälfte durchgesprinteten Außenverteidiger Robert Jäck, der ins kurze Eck zum 3:0 verwandelte. Wieder dauerte es nicht lang bis zum nächsten Tor, einen strammen Gebhart-Schuss konnte Schlussmann Müller nur nach vorne prallen lassen, Lukas Kampe schaltete am schnellsten und belohnte sich nach zwei Assists noch mit einem eigenen Tor. Vor den Augen von Neu-Oyer Roland Dannheimer samt Gattin gab sich die Heimelf nun auf, nun konnte Andi „AEve“ Abend sogar mal erfolgreich seinen umstrittenen „Zirkuskreisel“ vollführen. Auch Cobra Wegmann nutzte den deutlichen Vorsprung und wechselte mit A-Jugend-Spieler Jan Kunstmann die Zukunft ein. Bei diesem Eckarts-internen Tausch für Peter Mair senkte er das Durchschnittsalter des Teams mit einem Wechsel um über ein Jahr. Kunstmann war auch sofort im Spiel integriert und bereitete zusammen mit Dominik Linder eine 100-prozentige Torchance für Maxi Gebhart vor, der es jedoch vorzog, die Kugel in die Wolken zu jagen, statt zu seinem zehnten Saisontreffer zu vollstrecken. Ansonsten plätscherte das Spiel nun eher müde seinem Ende entgegen, bis Robi Jäck in der 90. Minute –nach bis auf eine Ausnahme einhelligen Meinung- das 0:5 erzielte. Dass der Treffer wegen vermeintlichen Abseits aberkannt wurde, war nicht nur für den zweiten der Niso-Torjägerliste persönlich ärgerlich, denn im direkten Gegenzug kassierte man mit der allerletzten Aktion des Spiels doch noch den Ehrentreffer. Einen Hüttl-Schuss, den Matthias Bechteler blocken wollte, machte er zu einer tückischen Bogenlampe, die sich genau ins Kreuzeck senkte. Man verpasste dadurch den dritten zu-null-Sieg in Folge, objektiv über 90 Minuten betrachtet hatte sich der Aufsteiger den einen Treffer aber verdient.
Die Nisoboys haben mit 37 Punkten nun am Vatertag gegen Kempten II und zwei Tage später in Lenzfried zwei Matchbälle zur 40-Punkte-Marke und befinden sich momentan punktgleich mit dem Dritten auf Rang 4.

Link zur Galerie