Spielbericht

Zum letzten Spieltag der Saison 17/18 hatte die SG Niedersonthofen/Martinszell den TSV Betzigau zu Gast. Nachdem man in der Vorwoche den TSV Kottern nicht hatte bremsen können, sollte nun den Betzigauern die Suppe versalzen werden.
Dies hätte auch beinahe funktioniert, denn der Tabellenzweite störte im Spielaufbau über weite Strecken nur halbherzig oder gar nicht, sodass die Nisoboys deutlich mehr vom Spiel hatten als erwartet. Auch hatten die Hausherren mindestens so viele Torabschlüsse wie der Gegner, allerdings hatte dieser den einzigen Hochkaräter, als Maxi Betz nach einem tödlichen Ballverlust von Andi Abend allein auf Marcel Becker zulief, in diesem jedoch seinen Meister fand. Als bereits alles auf eine torlose Halbzeit hindeutete, brachte Stefan Herz mit einer etwas überambitionierten Grätsche Tobias Rossmann im Strafraum zu Fall. Betz verwandelte den berechtigten Elfmeter souverän zum 0:1.
Die Jungs von Klaus „Cobra“ Wegmann ließen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und knüpften in der zweiten Halbzeit an die Leistung aus der ersten an. Die Belohnung kam in Minute 70: Kilian Durach schlug einen Freistoß aus dem Halbfeld Richtung Dapp, Linder und Co, der gegnerische Torwart rumpelte ins Getümmel außerhalb seines „Fünfers“ ohne den Ball zu erreichen, wodurch die Kugel plötzlich Andi „AEVE“ Abend vor die Füße sprang. Dieser behielt die Ruhe und drosch sie zum Ausgleich in die Maschen. Die Gäste hatten dann aber sofort eine Antwort parat. Kreisklassentoptorjäger Rossmann wurde im direkten Gegenzug vom Sechzehner Richtung Grundlinie geschickt, von wo aus er aus schier unmöglichem Winkel das Leder gefühlvoll ins Gehäuse zauberte. Wegmann ließ daraufhin auf Dreier-, später sogar noch auf Zweierkette umstellen und die Brechstange rausholen, der Druck sank dadurch allerdings eher statt zu steigen, sodass es beim 1:2 blieb.
Durch den Patzer des TSV Kottern in Seifriedsberg überholten die Betzigauer im Zielsprint den Kontrahenten und sicherten sich den Titel in der „KK Allgäu 4“. Die Nisoboys, die einen Punkt verdient gehabt hätten, konnten sich dank einer couragierten Leistung und einer souveränen, ruhigen Saison relativ gelassen deren Freudentänze ansehen und anschließend guten Gewissens zur Saisonabschlussfeier übergehen.

Ein herzlicher Dank geht an alle Zuschauer, die uns über die ganze Saison unterstützt haben und manchmal sogar auswärts in der Überzahl waren.