Spielbericht

Am Tag der deutschen Einheit stand für die SG Niedersonthofen/Martinszell das Gemeindederby gegen die SG Waltenhofen-Hegge an. Da das Duell aufgrund des starken Regens am Vormittag auf den Kunstrasen verschoben worden war und zahlreiche Fans den Nisoboys den Rücken stärkten, war das Ganze nur auf dem Papier ein Auswärtsspiel. Auch wegen der zuletzt mageren Punkteausbeute durch 3 Unentschieden in den letzten 4 Spielen sollte gegen den Gemeinderivalen unbedingt wieder ein "Dreier" her.

Beflügelt von der neu zusammengezimmerten Kabine erwischten die Elf von Cobra Wegmann den deutlich besseren Start. Zweikampfstark und ballsicher erlangte man schnell ein Übergewicht im Mittelfeld. Nach ein paar Kurzpässen auf der linken Seite schickte "10er" Kili Durach mit einem traumhaften Diagonalball Robi Jäck auf der rechten Außenbahn, der ging alleine aufs Tor zu, behielt die Nerven, umkurvte den gegnerischen Torwart und vollendete zum 0:1. Mit fortlaufender Dauer der ersten Halbzeit erwachten dann auch die Gastgeber und störten nun konsequenter das Spiel der Jungs vom Nisobeach. Man griff nun häufiger zu langen Bällen und büßte so im Vergleich zur Anfangsphase an Spielkontrolle ein. Die Bechteler-Mayr-Mair-Dreierkette stand jedoch sicher und so war Kevin Kühnel nur gefordert, wenn es Flankenbälle herunterzupflücken gab.

Der Beginn des zweiten Spielabschnitts dann ein Spiegelbild der Anfangsphase: Waltenhofen/Hegge schien mit den Köpfen noch in der Kabine, während die Niedersonthofener ab der ersten Sekunde präsent waren. Kaum 4 Minuten gespielt legte Robart Jäck eine etwas zu hohe Flanke auf den nachgerückten Kili "KD" Durach zurück, der den Ball halbhoch per Drehschuss nahm und mit exzellenter Schusstechnik ins lange Eck jagte. Die Gastgeber versuchten in der Folge in erster Linie mit langen Bällen auf die Stürmer Seitz und Ziernheld das Ruder noch einmal herumzureißen, doch da nach wie vor kein Durchkommen war, schienen dort der Glaube an sich selbst und die Konzentration immer mehr zu schwinden. Die Nisoboys hingegen verteidigten diszipliniert und fuhren immer wieder ihre Konter, wie z.B in der 69. Minute: schnell und direkt gespielt wurde das Leder zwar zunächst am gegnerischen Strafraum verloren, doch Captain Kiesel eroberte diesen zurück, nahm am Sechzehner-Eck den Kopf hoch und schlenzte ihn dann derart sehenswert ins lange Kreuzeck, dass sich Keeper Lauber nicht mal mehr die Mühe zu hechten machte und die ersten beiden Tore noch in den Schatten gestellt wurden. 10 Minuten später holten sich auch die Einwechselspieler ihre Scorerpunkte. Rückkehrer Sevi Baldauf legte per Kopf die Kugel Domi Linder in den Lauf, dieser schloss mit dem ersten Kontakt flach und unkonventionell per Picke zum 0:4 ab. Die letzten Minuten wurden heruntergespielt, wobei kurz vor dem Ende den Gastgebern nach einer kniffligen Situation möglicherweise noch ein Elfmeter hätte zugesprochen werden können.

So aber blieb es beim 0:4, womit die Nisoboys in der Tabelle am Gemeindekontrahenten vorbei ziehen, mit 13 Punkten aus 9 Spielen im gesicherten Mittelfeld stehen und sich nun auf das Fest zum 50-jährigen Jubiläum freuen können. Am Samstag geht es dann um 15 Uhr auf heimischem Grün gegen den TSV Burgberg.

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