Spielbericht

"Ich fasse es nicht. Kann Fußball so brutal sein? Mir fehlen die Worte. Ich kann das Pech nicht beschreiben." Stefan Effenberg zur Last-Minute-Niederlage der SG

Vergangenen Samstag ging es für die SG Nidersonthofen/Martinszell gegen den Tabellenzweiten TSV Dietmannsried. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse musste das Spiel in Waltenhofen auf dem Kunstrasen ausgetragen werden. Gegen den Beinahe-Aufsteiger des Vorjahres war die SG natürlich klarer Außenseiter, auf der anderen Seite hatte man aber auch nicht allzu viel zu verlieren.

Der Beginn ging jedoch völlig in die Hose. Ein per Kopf in den Sechzehner verlängerter Einwurf konnte nicht entscheidend geklärt werden, sodass Florian Huber sein Team nach nicht einmal 2 Minuten in Führung schoss. 8 Minuten später brachte Matthias Bechteler seinen Gegenspieler klar elfmeterwürdig zu Fall, den darauffolgenden Strafstoß konnte Michael Borneck trotz Berührung nicht parieren. Die Gäste machten sich diese frühe 2-Tore-Führung nun aber nicht im Stil eines Aufstiegsaspiranten zu Nutze, sondern ließen die Zügel viel zu locker. Die Nisoboys wussten sich dies zu Nutze zu machen. Nach einer Viertelstunde legte Alex Bayrhof, der kurz zuvor noch eine eigene Chnace fahrlässig vertendelt hatte, mustergültig auf Marius Jäck auf. Der Senkrechtstarter der Saison, der sich an diesem Tag im linken Mittelfeld versuchen durfte, bewahrte allein vor dem Tor die Ruhe und versenkte den Ball flach im Netz, als ob er sein Leben lang nichts anderes getan hätte. Nach einer halben Stunde war dann Bayrhof selbst dran: Nach einem Haser-Zuspiel schob er die Kugel aus spitzem Winkel wohl nicht ganz unhaltbar ins lange Eck. Nach dieser furiosen Anfangsphase ebbte das Spiel etwas ab, weshab es mit 2:2 in den Kabinentrakt ging.

Die zweite Halbzeit erwies sich als deutlich weniger spektakulär, da nun auch die Fehlerquote auf beiden Seiten geringer war. Die SG versuchte tief zu stehen, um mindetsens den Punkt zu sichern und eventuell noch einen Konter zum Siegtreffer fahren zu können. Ersteres gelang über weite Strecken sehr gut, Letzteres eher weniger, da Willi Frisch und Philip Haser es häufig allein mit der gegnerischen Defensive aufnehmen mussten. Gegen Ende wurde der Druck des TSV zwar stärker, es zeichnete sich dennoch eine Punkteteilung ab. Die Nachspielzeit war bereits angezeigt, da segelte eine Flanke in den Niso-Strafraum, die Lukas Mayr per Kopf zwar klären konnte, ein nachgerückter Dietmannsrieder nagelte die Kirsche dann aber mit dem ersten Kontakt per Sonntagsschuss in die Maschen.

Einerseits aufgrund der höheren Spielanteile der Gäste zwar verdient, auf der anderen Seite aber auch extrem bitter, da das Tor derart spät viel und man sich durch die Aufholjagd in der ersten und den wackeren Kampf in der zweiten Halbzeit einen Punkt verdient gehabt hätte. Nächsten Sonntag geht schon wieder auf dem Waltenhofener Kunstrasen zur Sache. Die Gemeinde-Derbys mit Waltenhofen 3&1 finden um 10 und 14 Uhr statt, sodass dazwischen genug Zeit für ein ordentliches Mittagessen ist.